Hast du dich schon einmal gefragt, warum Autoren so wenig spezifische Informationen über ihre aktuellen Projekte rausrücken?
Für die Antwort muss ich dir etwas über “Ideen” erzählen.
Anfänge
Wenn eine Geschichte noch jung ist, steckt sie voller Möglichkeiten. Das ist auch der Grund, warum Autoren (oder ich zumindest) in dieser Phase fast platzen und jedem davon erzählen möchten, was sie geplant haben.
Aber gerade weil noch so unendlich viele Möglichkeiten existieren, gibt es keine Garantie, dass “die coolen Dinge” dann auch tatsächlich einen Weg in die fertige Geschichte findet.
Veränderung
Je weiter die Geschichte fortschreitet, desto mehr werden die Möglichkeiten eingeschränkt. Aber trotzdem kann es immer noch passieren, dass sich Dinge ändern. Große Dinge. Einschneidende Dinge. Wichtige Dinge. (Gerade auch nochmal bei der Korrektur durch ein Lektorat.)
Tja, und genau das ist der Grund, weshalb Autoren sich gerne über ihre Ideen ausschweigen. Was, wenn ich dir erzähle, dass ich eine Geschichte über Musik schreiben möchte und sich dann herausstellt, dass die Musik einfach nicht zu den Charakteren passt?
Erwartungen
Wenn ich dir dann erzähle, dass es (vielleicht) wieder um Bücher gehen wird und das auch wieder nicht hinhaut, dann merkst du bald, wie flexibel unfertige Geschichten (vor allem am Anfang) noch sind.
Deshalb ist es besser, erst einmal gar nichts zu sagen und so vage wie möglich zu bleiben, oder?
Auch das stimmt leider nicht ganz, denn gerade dann können die Fantasien der Leser in sämtliche Richtungen laufen, sodass es unheimlich schwierig wird, ihre Erwartungen zu erfüllen.
Es ist also eine Gratwanderung und im Endeffekt “nur” Erwartungsmanagement, wenn Autoren so wenig wie möglich von ihren zukünftigen Geschichten preisgeben.
Neugier
Einen Vorteil hat die Sache allerdings: Es macht neugierig.
Und deshalb hoffe ich jetzt einfach, du bist schon genauso gespannt wie ich auf das Ende meiner nächsten Geschichte ♥
Ganz liebe Grüße
Jacky